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Die Geschichte des Ventilators

Prem-i-air VentilatorenDie heutige Zeit wäre ohne Ventilatoren kaum denkbar, denn weder ein Computer noch ein Auto würde ohne Ventilator funktionieren. Die technischen Geräte erlitten einen Hitzetod, weil die Abwärme der Aggregate nicht in ausreichendem Maße entweichen könnte. Nur ein Bruchteil der jährlich auf der Welt gebauten Ventilatoren dient dem Erhöhen des menschlichen Komforts. Früher war das einmal anders.

Was ist ein Ventilator genau?

Die Geschichte des VentilatorsBevor es in die Tiefen der Geschichte geht, macht es Sinn sich die Definition genau anzusehen, denn natürlich gibt es keine Aufzeichnungen aus dem Altertum, in denen von Ventilator die Rede ist. Man muss sich an der Funktion orientieren und etwas herauszufinden.

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Brockhaus und Wikipedia sind sich über die Definition nicht einig. Wikipedia geht von einer fremd angetriebenen Strömungsmaschine aus. Brockhaus nennt Ventilatoren Vorrichtungen, welche aus geschlossenen Räumen verdorbene Luft wegbringt und frische hinein. Diese Definition aus dem Jahr 1809 geht auf den ursprünglichen Zweck der modernen Ventilatoren zurück. Sie dienten nicht der Luft Umwälzung, sondern tatsächlich der Frischluftzufuhr.

Der Wortkern Ventilator stammt vom lateinischen „ventilare“ und bedeutet „Wind erzeugen“ oder „Kühlung zufächeln“. Die ägyptischen Sklaven auf Gemälden waren in diesem Sinne auf jeden Fall Ventilatoren, obwohl sie weder für einen Luftaustausch sorgen konnten noch eine Strömung erzeugt haben. Auch die Fächer, die ab dem 16. Jahrhundert in Europa in Mode kamen, dienten dem Zufächeln von Kühlung sind aber weder nach der einen noch der anderen Definition Ventilatoren.

Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen dem Fächeln und dem Strömen von Luft. Fächer jeglicher Art setzen Luft zwar in Bewegung, aber sie lenken sie nicht gezielt in eine Richtung. Dies ist für Strömen erfordert und genau das konnte die Maschine, die Stephen Hales im 18. Jahrhundert erfand. Zu diesem Zweck musste Muskelkraft einen Rotor ständig in Bewegung halten.

Tipp! Hales selber erwähnte in seinen Abhandlungen zu der Erfindung, dass Menschen in Räumen, die von der Luftströmung umflossen werden, dies als unangenehm empfinden. Er betonte, dass der Ventilator dazu dient, Luft zuzuführen, nicht den Komfort zu steigern.

Gebläse und Lüfter der Neuzeit

Einige der Ur-Ventilatoren waren sicher kurios, aber wirkungsvoll.

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Zeit

Erfindung

1740 Stephen Hales beschreibt eine Maschine, um Luft in die Zwischendecks von Schiffen zu blasen. Sie wurde ab 1741 gebaut und dient auch dazu Gefängnisse zu belüften. Menschen trieben die Maschine an. Die Geräte saugten Luft von außen an und drückten Sie über Schläuche in die Räume.
Ab Beginn des 19. Jahrhunderts In Indien kommen große halbkreisförmige Fächer auf, die unter der Decke angebracht wurden. Diener bewegten sie über Seile. Die Luft kam in Bewegung, aber es kam zu keiner Strömung.
1851 Christian Schiele beginnt in Frankfurt mit der Produktion von Gebläsemaschinen, die von Hand oder über Pedale mit dem Fuß angetrieben wurden. Er nutzte das Prinzip, das Hales entwickelt hatte.
1860 In den USA kamen rotierende Deckenventilatoren in Mode. Sie wurden ähnlich wie die Fächer in Indien über Seile und Umlenkrollen angetrieben. Aber statt Diener sorgten Dampfmaschinen für den Antrieb. Außerdem handelte es sich um echte Strömungsmaschinen.
1882 Philip Diehl konstruiere den ersten Deckenventilator, den ein Elektromotor antrieb. Riemen, Seile und Umlenkrollen waren nicht mehr erforderlich, da der Motor den Rotor direkt antrieb.
1902 James Wood erhält das erste Patent auf einen elektrischen Ventilator.

Vor- und Nachteile eines Ventilators

  • bietet Verteilung von Wärme im Winter
  • und Abkühlung im Sommer
  • in verschiedenen Designs erhältlich
  • Erkältungsgefahr

Ohne Ventilatoren kein technischer Fortschritt

Die meisten Menschen denken an eine kühlende Brise in der Wohnung oder am Arbeitsplatz, wenn sie sich mit Ventilatoren befassen. Die Idee Menschen durch Luftbewegung Kühlung zuzufächeln, war aber nie Antrieb der Erfinder. Es ging vielmehr darum Luft gezielt in Bewegung zu setzen und an Ort zu lenken, wo diese benötigt wird. Die Erfindungen ermöglichten erst den technischen Fortschritt. Diese Entwicklung setzte ein, lange bevor es Maschinen gab, die man kühlen musste.

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  • Hales konstruierte die Lüfter, da in den Decks der Schiffe Menschen an Sauerstoffmangel erkrankten und starben. Ohne diese Erfindung hätte sich Seeschifffahrt nie in dem Maße entwickeln können, dass eine Besiedlung ferner Kontinente möglich wurde.
  • Große Lüfter machten den Abbau von Kohle und Erzen in Schächten tief in der Erde erst möglich. Die Ventilatoren senkten die Konzentration gefährlicher Gase wie Kohlenmonoxid und Methan. Außerdem führten sie Atemluft in die Tiefe.
  • Die transportablen Lüfter von Schiele unterstützen Schmiede und andere metallverarbeitende Gewerbe. Durch die permanente Luftzufuhr waren heißere Feuer möglich.
  • Maschinen erzeugen neben der erwünschten Bewegung auch Wärme. Ventilatoren sorgen für die notwenige Kühlung.
  • In modernen Heizungen sorgen meist Lüfter für eine optimale Verbrennung.

Die Aufzählung zeigt deutlich, dass Ventilatoren deutlich mehr sind, als Maschinen die einem Menschen Kühlung zu fächeln.

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